Nachdem die FF Haslach bereits am 05. April in einem Theorievortrag (geleitet von Anton Röthleitner, Sicherheitsbeauftragter der ÖBB) Aufschlüsse über die Vorgehensweise bei Eisenbahnunfällen erhalten hatte, folgte am 20. April die praktische Übung zu diesem Thema.
Bereits im Vorfeld wurden einige ‚Opfer‘ vom Roten Kreuz Rohrbach geschminkt, um realitätsnahe Bedingungen zu schaffen. Auch wurde ein Unfallauto von der Firma Grünzweil dementsprechend präpariert.
Das Szenario selbst stellte sich dann wie folgt dar: Ein Auto, welches mit vier Frauen besetzt war, kollidierte beim Überqueren des Bahnübergangs Haslach mit einem Triebwagen der ÖBB. Dabei wurden im schwer deformierten Fahrzeug 2 Personen eingeklemmt, welche auch nicht mehr ansprechbar waren. Die zwei weiteren Insassen waren schwer geschockt im Fahrzeug eingeschlossen.
Durch die Notbremsung des Zuges wurden zwei Passagiere leicht verletzt, einer überstand dies ohne Verletzungen.
Um 12:28 Uhr erfolgte schließlich die Unfallmeldung des Triebwagenführers an den Notfallkoordinator der ÖBB, welcher in weiterer Folge die Alarmierung der Einsatzkräfte übernahm. So wurden kurze Zeit später die Kräfte vom Roten Kreuz, Polizei und Feuerwehr zum Unfallort geholt. Auch wurde ein Einsatzleiter der ÖBB an den Unfallort geordert.
Die ersteintreffenden Rettungssanitäter wurden bereits bei Ankunft von einem Ersthelfer eingewiesen. Der verständlicherweise geschockte Unfallzeuge konnte nur mit viel Mühe beruhigt werden.
Die Rettung der zwei leicht verletzten Opfer im Fahrzeug ging durch die Arbeit der Rettungssanitäter schnell vonstatten. Auch konnten die Opfer im Triebwagen rasch versorgt und beruhigt werden. Bei den zwei schwer verletzten Autoinsassen gestaltete sich dies aber sehr schwierig. Es stellte sich bald heraus, dass eine Rettung ohne hydraulischem Rettungsgerät hier nicht möglich wäre.
Die mittlerweile eingetroffenen Feuerwehren aus Haslach und Rohrbach bauten in der Zwischenzeit den Brandschutz auf und begannen mit der Vorbereitung für die Rettung der Personen. Gemeinsam mit dem indessen eingetroffenen Einsatzleiter des Roten Kreuzes und Herrn Dr. Rebhandl wurde mit der Personenrettung begonnen. Vor allem der beengte Raum, die unglückliche Lage des PKW und die schwere Deformierung machten den Einsatzkräften zu schaffen. Doch durch die sehr gute Zusammenarbeit aller Organisationen konnte die letzte verletzte Person 40 Minuten nach Alarmierung aus dem Fahrzeug befreit werden.
Im Anschluss an die Aufräumarbeiten erfolgte eine Nachbesprechung im Feuerwehrhaus Haslach, wo auch eine kleine Stärkung für alle Beteiligten wartete. Hier wurde besonders die gute Zusammenarbeit aller Organisationen gelobt.
Bei der Übung beteiligten sich:
ÖBB mit 5 Mann
Rotes Kreuz Rohrbach mit 7 Beteiligten
Dr. Erwin Rebhandl
Polizei Rohrbach
FF Rohrbach mit 11 Mann
FF Haslach mit 35 Mann
Ein herzlicher Dank geht an die ÖBB – besonders an Herrn Anton Röthleitner – welche uns überhaupt eine Übung in diesem Umfang ermöglichte.
Weiters an die Firma Grünzweil für die Bereitstellung und Präparierung des Unfallautos und an die 8 ‚Opfer/Darsteller‘, welche mit viel Motivation bei der Übung mitwirkten.
Auch geht ein Dank an alle beteiligten Einsatzorganisationen für die Mitwirkung und die Vorbereitung der Übung, sowie an Herrn Martin Enzenhofer, welcher uns Filmmaterial der Übung zur Verfügung stellte.